Du bist schon dabei, Achtsamkeit zu leben, aber im stressigen Alltag fällt es dir schwer, dich immer wieder darauf zu besinnen? Dann haben wir hier genau die richtige DIY-Idee für dich! Achtsamkeit im Glas. Diese Idee ist leicht nachzumachen und hilft dir dabei, täglich kurz innezuhalten und dich mit dir selbst zu verbinden.
Was ist Achtsamkeit eigentlich?
Achtsamkeit entsteht, wenn man sich bewusst auf den Moment konzentriert. Dabei geht es darum, bewusst im hier & jetzt zu sein – ohne an den nächsten Moment zu denken. Man nimmt nur wahr, was man gerade macht. Eine Bewertung, zum Beispiel ob etwas gut oder schlecht ist, spielt dabei keine Rolle.
Achtsamkeit bedeutet Geduld zu lernen und sich nicht ablenken zu lassen – zum Beispiel, indem man nicht immer mehrere Dinge gleichzeitig tut. Meist haben wir To-do-Listen im Kopf, die uns innerlich nicht zur Ruhe kommen lassen. Achtsamkeit erinnert uns – wir brauchen nicht ständig arbeiten. Ziele dürfen auch mal für einen Moment in Vergessenheit geraten.
„Achtsamkeit entsteht, wenn wir bewusst die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment richten. Dabei werten wir den Augenblick nicht.“ Dr. Jon Kabat-Zinn
Ursprunglich kommt die geistige Haltung der Achtsamkeit von den buddhistischen Mönchen. Mit der Zeit schwappte diese Haltung in die westlichen Länder und löste in den 80er Jahren sogar einen regelrechten Achtsamkeits-Boom bei uns in Europa aus. Die Vorteile dieser Haltung blieben auch von der Wissenschaft nicht unendeckt und nahmen so sogar Einzug in die Lehrbücher der heutigen Verhaltenstherapie. Verantwortlich dafür ist Jon Kabat-Zinn, ein US-Amerikaner, er verknüpfte östliche Traditionen mit westlicher Medizin und begründete die moderne Achtsamkeitspraxis. Sein Programm „achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“ (MBSR) ist inzwischen in der ganzen Welt bekannt.
Bewusst im Moment leben, anstatt meditieren auf dem Kissen
Bei Achtsamkeit denken wir oft gleich an stille Meditation – oft im Schneidersitz, mit Kerzenschein und ganz leise. Gegenwärtigkeit startet aber nicht nur auf dem Meditationskissen – sie zeigt sich im Alltag, in den kleinen Augenblicken, wenn wir ganz dabei sind.
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen – ohne zu bewerten. Das gelingt beim Zähneputzen, wenn du die Borsten auf deinen Zähnen spürst. Beim Spaziergang hörst du das Rascheln von Blättern, fühlst die Luft auf deiner Haut oder riechst den Regen. Oder beim Essen schmeckst du wirklich, was auf deinem Teller liegt, anstatt am Handy zu sein.
Auch im Gespräch mit anderen wirkt Achtsamkeit: Du hörst wirklich zu, denkst nicht schon an deine Antwort. Oder du bemerkst, wie dein Körper auf eine Situation reagiert – etwa mit Anspannung, Nervosität oder einem warmen Gefühl.
Bei Achtsamkeit geht es nicht um Perfektion und Disziplin. Man muss nicht „richtig“ achtsam sein oder jede Sekunde bewusst erleben. Achtsamkeit lädt uns ein, innezuhalten – uns selbst wieder zu spüren, mitten im normalen Leben. Wer diese Einladung öfter annimmt, verbindet sich leichter mit dem Jetzt. Das geschieht ohne Kissen und ohne Anspruch.
Wobei mehr Achtsamkeit dir helfen kann
Achtsamkeitsübungen helfen dir dich wieder mit dir selbst zu verbinden, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und dich wieder bewusst zu spüren. In diesen Momenten baust du Stress ab, lernst dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und reduzierst negative Gedanken. Gerade in stressigen Zeiten sind Momente der Achtsamkeit besonders wichtig, denn sie können dir dabei helfen, emotional gesund zu bleiben, Stress zu reduzieren und sogar das Immunsystem zu stärken. Gegenwärtigkeit hilft dir aber auch, die eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen besser zu verstehen und anzunehmen. Egal ob auf den Körper oder den Geist – achtsam zu leben wirkt sich in jeglicher Hinsicht positiv auf dich auf. Auf seelischer Ebene lehrt sie uns Ruhe und Gelassenheit und hilft uns mit schwierigen emotionalen Situationen umzugehen. Körperlich hilft uns mindfulness unsere Konzentrationfähigikeit zu steigern, unsere Schlafqualität zu verbessern und unseren Blutdruck zu senken.
Warum kleine Rituale große Wirkung haben
Achtsame Mini-Auszeiten sind eine wunderbare Gelegenheit, in dich hineinzuhören und wieder eine Verbindung zu deinem inneren Rhythmus aufzubauen. Das kann dich nicht nur mental entlasten, sondern dir auch neue Energie schenken. Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis wie ein wohltuender Balsam für Körper und Geist wirkt. Gerade in hektischen Zeiten sehnen wir uns nach mehr innerer Ruhe – haben aber oft das Gefühl, dass uns dafür die Zeit fehlt. Genau hier liegt die Magie der kleinen Rituale wie dem Achtsamkeitsglas. Denn Selbstfürsorge kann so einfach sein: Sie muss nicht laut, teuer oder zeitintensiv sein. Du brauchst dir nur kleine Inseln im Alltag zu schaffen. Ein Zettel aus dem Glas kann der liebevolle Impuls sein, kurz aus dem Autopiloten auszusteigen und zu spüren: Was brauche ich gerade wirklich?
Zudem ist in einer lauten, schnellen und fordernden Welt ist ein stiller Moment gut für die Selbstachtung. Du zeigst dir selbst, dass du es wert bist, kurz innezuhalten -ganz ohne Druck, einfach nur um zu sein. Achtsamkeit ist eine Einladung, immer wieder zu sich selbst zu finden. Aus diesem Grund solltest du dir täglich Zeit nehmen, Gegenwärtigkeit zu üben. Egal ob du Anfänger in Sachen Mindfulness bist oder schon Fortgeschrittener – diese kleine DIY hilft dir dabei, dir täglich Zeit dafür zu nehmen. Vielleicht gefällt dir dieses Achtsamkeits-Ritual sogar so gut, dass es zu einem festen Bestandteil deines Tages wird? Lese hier, wie du dir ein Achtsamkeits-Glas selber basteln kannst.

Wie geht Achtsamkeit im Glas?
Für dein Achtsamkeitsglas brauchst du nur ein ausgedientes Marmeladenglas oder ein schickes Bonbonglas. Das Glas kannst du nun nach belieben dekorieren. Zum Beispiel kannst du eine Schnur oder eine Bordüre um das Glas binden. Vielleicht möchtest du auch ein schönes Etikett dafür anfertigen oder es mit bunten Stickern bekleben. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nun schreibst du auf kleine Zettel jeweils eine Achtsamkeitsübung und faltest sie zusammen. Im Anschluss kannst du dein selbstdekoriertes Glas mit den gefalteten Zetteln befüllen. Übungen die du auf die Zettel schreiben könntest, zum Beispiel so lauten:
- Atme eine Minute ganz bewusst und tue nichts anderes
- Berühre heute bewusst etwas mit deinen Händen und spüre die Textur
- Sage heute 3 Mal freundlich Nein
- Iss heute eine Mahlzeit in absoluter Stille
- Beobachte 3 Minuten lang den Himmel

Wie du dein DIY-Glas im Alltag nutzen kannst
Dein Achtsamkeits-Glas kannst du auf unterschiedliche Art und Weise nutzen. Vielleicht möchtest du als morgenliches Ritual nach dem Aufwachen einen Zettel ziehen oder doch lieber jede Woche einen Impuls ziehen. Du kannst aber auch einfach nach Bedarf einen Zettel ziehen – dann dürfen es vielleicht auch mehrere Achtsamkeitsmomente an einem Tag sein. Das Wichtigste dabei ist, dass du es regelmäßig machst. So wird diese Übung ein fester Bestandteil deines Alltags.
Stell dir vor, du hättest dein DIY-Glas immer griffbereit auf dem Nachttisch, im Bad oder auf deinem Schreibtisch. So kannst du dich immer daran erinnern, liebevoll mit dir umzugehen, selbst wenn es gerade nicht so gut läuft. So wird dein Glas mehr als nur ein hübsches DIY: Es wird zu einem Reminder für deine Entscheidung, dich selbst von Herzen zu lieben und zu schätzen. Es erinnert dich daran, dass du in Zukunft immer für dich da bist, wenn du Unterstützung brauchst. Du beweist dir damit jeden Tag: Ich darf mir Zeit für mich nehmen – und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen. Denn wahre Selbstfürsorge beginnt mit der Erlaubnis, sich selbst wichtig zu nehmen.
Gönne dir ruhigen Gewissens eine Auszeit, entspann dich und tanke neue Kraft. Achtsamkeit ist kein bloßer Trend – sie hilft dir dabei entspannt zu leben. Dein Achtsamkeitsglas kann dir dabei helfen. Probier es doch einfach selber mal aus. Außer ein wenig Zeit kostet es dich nicht viel und bringt dir jede Menge Glücksmomente.
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